von Katrin Reichelt
RICHTIG AUF DER ERDE ANKOMMEN
Wer ist der kleine Mensch da drin? Ein Mädchen? Ein Junge? Schüchtern, tapfer, entspannt, ängstlch, wagemutig? Wenn Sie sich fragen, was Ihr Baby auf seiner Reise erlebt hat, mit welchem Gepäck es auf der Erde ankommt, können Sie OsteopathInnen fragen. Mit ihren Händen lesen sie die Landkarte seiner Seele: die Umstände der Zeugung. Die Stressmomente der Schwangerschaft. Die Dauer der Wehen. Den Verlauf der Geburt.
DIE MAGISCHE ZUKUNFTSSFORMEL: 9 + 36 = 90
Wir möchten gerne glauben, dass die neun Monate im Mutterleib nicht wirklich zählen … die kleinen Sünden und die größeren Ausrutscher, der heftige Streit oder die paar Pfunde zuviel. Doch das ist frommer Selbstbetrug. Zusammen mit den ersten 36 Monaten im Leben eines Kindes entscheiden die neun Monate der Schwangerschaft zu 90 Prozent darüber, ob aus einem winzigen Embryo ein glücklicher Mensch wird. Zu dieser Erkenntnis gelangten die namhaftesten Neurobiologen der Welt, unter ihnen Prof. Dr. Gerald Hüther von der Universität Göttingen, eine Kapazität auf diesem Gebiet.
Jedes Erlebnis hinterlässte einen Abdruck, den ein(e) Osteopath(in) in den noch beweglichen Schädelplatten des Babys, den Geweben, Muskeln und Gelenken als Verspannung oder Verklebung tasten und spüren kann. Für ein Neugeborenes können die sanften Griffe so wichtig sein wie die Hilfestellung einer Hebamme bei der Geburt. Denn dass ein Baby "draußen" ist, bedeutet längst nicht, dass es auch angekommen ist. Der ungeheure Druck, der während der Geburt auf Kopf und Körper des Säuglings wirkt – mit einer Intensität, die ein Erwachsener nicht überleben würde – ist nur ein Aspekt, der das Kind nach der Geburt massiv in seiner Beweglichkeit und Entspannung einschränken kann.
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