von Katrin Reichelt
Die Zeiten, in denen Bio noch als New-Age-Bewegung belächelt wurde, sind lange vorbei. Doch die Zeiten, in denen Bio die Supermärkte dominiert, sind auch längst noch nicht da.
Nur 4 Prozent der dort angebotenen Nahrungsmittel sind bisher tatsächlich Bio. Wenn man bedenkt, dass Ernährung unsere größte Gesundheitsbank ist, in die wir bei jeder Mahlzeit einzahlen könn(t)en, ist das ein veschwindend geringer Teil. Was wir essen, wird maßgeblich über unsere Zukunft entscheiden. Nahrung kann uns krank machen – und tut das bereits in nie gekanntem Ausmaß. Jede Zivilisationskrankheit wird von ihr beeinflusst, ausnahmslos, im Guten wie im Schlechten. Wir haben es nicht nur in der Hand. Wir haben es buchstäblich auf dem Teller, wie wir uns jetzt und in Zukunft fühlen werden.
IHR MITTAGESSEN BEEINFLUSST NOCH IHRE URENKEL
"Wir wussten nicht, dass eine Stressantwort durch Umweltfaktoren umprogrammiert werden kann, denen unsere Vorfahren ausgeliefert waren," sagt Michael Skinner, PhD, Professor von der School of Biological Sciences an der Washington State University. Das bedeutet: Nicht nur, was unsere Ahnen gegessen haben, beeinflusst unsere Gene noch heute. Auch was wir selbst auf den Tisch bringen, wirkt noch über Generationen in unseren Kindern nach.
Gentechnik ist ein besonders finsteres und Furcht erregendes Kapitel unserer Ernährung. Ein Milliarden-Dollar-Business, bei dem Wissenschaftler, die dagegen argumentieren, auch schnell ihre Karriere verlieren können. Doch junge Familien setzen nicht nur auf sanftere Heilmethoden, sondern parallel dazu auf zunehmend auf Gentechnik-freie Bio-Babykost, Bio-Gemüse, Bio-Fleisch und die oft äußerst nervige Inspektion von Lebensmitteldeklarationen, die klar und deutlich sagen, was eigentlich drin ist in all den Fertigprodukten. Eine Liste von Greenpeace zum Download finden Sie hier.
FRISCH AUF DEM TISCH: GENTECHNIK, ANTIBIOTIKA, DÜNGEMITTEL, PESTIZIDE, FARBVERSTÄRKER, GESCHMACKSVERSTÄRKER, KONSERVIERUNGSSTOFFE
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Der Bio-Boom hat verschiedene Gründe. Abgesehen vom besseren Geschmack ist bei Bionahrung z.B. der Einsatz von Antibiotika untersagt. In der "normalen" Tierhaltung werden sie, abenso wie Wachstumshormone, regelmäßig eingesetzt – mit teilweise katastrophalen Konsequenzen. Eine davon ist, dass bei Kindern die Pubertät oft viel zu früh einsetzt. Eine andere, dass sich Resistenzen gegen Antibiotika aufbauen, die in der Folge dann nicht mehr wirken, wenn man sie irgendwann tatsächlich braucht.
Auch Gentechnik und Düngemittel sind bei Bio-Produkten nicht zulässig. Da sowohl Gentechnik als auch Zusatzstoffe unter Verdacht stehen, u. a. Allergien, Diabetes, Adipositas und Nahrungsunverträglichkeiten auszulösen, vermeidet man mit Naturkost diese Gefahr.
Nach und nach halten Bioprodukte in Supermärkten Einzug: in eigens dafür entwickelten wie bei Alnatura, die für ihr Konzept im Jahr 2010 als erfolgreichster Biomarkt ausgezeichnet wurden. Die qualitativ hochwertigen, aber dennoch erschwinglichen Produkte sind u. a. auch in verschiedenen Drogeriemärkten erhältlich.
Viele Anbieter wie z. B. Ökokiste liefern die frischesten Bioprodukte, die man sich individuell zusammenstellen kann, direkt ins Haus.
Auch die SlowFood-Bewegung mit dem Italiener Carlo Petrini an der Spitze rüttelt auf zu anderem Denken: Sie fordert dazu auf, regionale Produkte mit kurzen Transportwegen viel mehr ins Kalkül zu ziehen als bisher und so die landeseigene Landwirtschaft zu fördern und so die Umwelt vor den Folgen der weiten Transportwege zu schützen.
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Post von Hahnemann |
EIN NEUER ZEITGEIST, VON VERBRAUCHERN GEFORDERT
In spätestens einem Jahrzehnt wird es einen maßgeblichen und generellen Wandel bei den Lebensmittelanbietern geben, weil sich Kunden die jetzige Vorgehensweise nicht mehr gefallen lassen werden, von Gammelfleisch bis Dioxin-Eiern, die selbst dort zu finden sind, wo ökologisch einwandfreie Tierhaltung betrieben wird.
Bei GLOBULiX konzentrieren wir uns im Dschungel der Ernährungsoptionen ganz besonders auf das Thema Gluten-Intoleranz. Die rasende Ausbreitung macht es zunehmend unmöglich, einfach wegzuschauen, wenn es um Konsequenzen des Konsums industriegefertigter Nahrung geht. Die Allergene – Gluten, Mais, Soja, Milchprodukte, Eier, Nüsse, Fruktose, Casein, Histamin u.v.m. – sind inzwischen so zahlreich, dass Umdenken unumgänglich geworden ist.
Lesen Sie mehr über die Konsequenzen der Gluten-Unverträglichkeit auf
www.Taste-Life-Cafe.com in Englisch
WENN GF-DIÄT ALLEIN NICHT HILFT
Wenn es Ihnen trotz konsequenter, glutenfreier Ernährung nicht besser geht, dann kommt ein weiterer Grund in Frage. Etwa die Hälfte aller Menschen mit Zöliakie bzw. Glutensensitiviät vertragen keine Milchprodukte. Doch darüber hinaus gibt es noch andere Lebensmittel, die heftige Reaktionen auslösen können. Dazu zählen z. B. Käse und Schokolade, aber auch sehr viele glutenfreie Gertreide. Mehr zum Thema Kreuzreaktionen lesen Sie hier.