von Katrin Reichelt
Kinder sind zutiefst mit ihrem "Bauchgefühl" verbunden. Das erkennt man u. a. daran, dass sie für lange Zeit immer als erstes dorthin zeigen, wenn man sie fragt, wo es denn wehtut. Mit den wachsenden Erkenntnissen über die Zusammenhänge von Zöliakie und Glutenunverträglichkeit mit Infektanfälligkeit, Wachstumsstörungen, Verdauungsbeschwerden aller Art und seelischen Symptomen – von Stimmungsschwankungen bis zu so schwerwiegenden Erkrankungen wie Autismus – raten immer mehr Experten dazu, mit der Zufütterung glutenhaltiger Getreide mindestens bis zum dritten Lebensjahr zu warten. Natürlich muss Gluten und auch andere Allergene komplett aus der Ernährung gestrichen werden, wenn tatsächlich eine Unverträglichkeit festgestellt wurde!
Ausführliche Informationen zum Thema "Allergie & Kinder" finden Sie beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit.
WER HAT HIER EIGENTLICH WAS?
In Skandinavien gehört der Test auf Gluten-Intoleranz inzwischen zu den Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern, weil das Problem so weit verbreitet ist. Defekte im Zahnschmelz können unter Umständen das einzige Anzeichen von Zöliakie (Gluten-Sensitivität) sein. Deshalb spielen Zahnärzte ebenfalls eine Schüsselrolle bei der Identifizierung der Erkrankung. Weil es keinerlei Heilungsansatz gibt außer einer absolut konsequenten, glutenfreien Diät, ist sanfte Medizin umso mehr gefragt. Wie bei allen anderen Regulationsstörungen auch, setzt die Homöopathie einerseits dort an, wo die Konstitution des Kindes gestärkt werden soll. Andererseits können akute Symptome mit ihrer Hilfe sanft gelindert werden. Wichtig ist, dass die Arznei sowohl zum Typ als auch zu den Symptomen des Kindes passt. Sven Sommer, Heilpraktiker, Homöopath und Bestsellerautor (nicht nur) im Bereich der Kinder-Homöopathie: "Da Bauchbeschwerden bei Kindern immer auch schwerwiegende und bedrohliche Ursachen haben können, fragen Sie im Zweifelsfall immer einen erfahrenen Experten."
Spannende Einblicke in die unterschiedlichen Kindertypen der Homöopathie erhalten Sie in dem großen Ratgeber "Die magische 11 der Homöopathie für Kinder"
CALCIUM CARBONICUM D12
Der Typ: zurückhaltend, schüchtern, träge, gutmütig, schaut anderen Kindern lieber beim Spielen zu, Angst vor Fremden, im Dunkeln, vor Mäusen
Die Symptome:
- Verschlechterung während des Essens, durch geistige und körperliche Anstrengung, jedwede Kälte, Wasser, Waschen, feuchte Luft, nasses Wetter, bei Vollmond,
im Stehen
+ Besserung durch trockenes Wetter (und Klima), Liegen auf der schmerzenden Seite
CALCIUM PHOSPHORICUM D12
Der Typ: Das Kind ist lebhaft, blass, schlank, leicht erschöpfbar und oft verdrießlich und unzufrieden.
Die Symptome:
- Verschlechterung durch die Einwirkung von feuchtem, kaltem Wetter, schmelzendem Schnee
+ Besserung durch trockene Wärme, im Sommer
CHAMOMILLA D12
Der Typ: ärgerlich, leicht reizbar. Das Kind will dauernd etwas anderes, wirft es dann aber wütend weg
Die Symptome:
- Verschlechterung durch Hitze, Ärger, im Freien, bei Wind, nachts
+ Besserung durch feucht-warmes Wetter, wenn Kinder getragen werden
Schatz im elterlichen Bücherschrank : ein Homöopathie-Buch für Eltern mit tollen, anschaulichen Cartoons und Beschreibungen der unterschiedlichen Kindertypen. "Homöopathische Kindermittel in Wort und Bild" von Jeanette Hölscher-Schenke und Eva Strobel ist das Buch für alle Altersgruppen, vom Säugling bis in die Pubertät und erklärt die Mittel anhand körperlicher und seelischer Symptome. Man erkennt sich sogar als Erwachsener in den Verhaltensweisen wieder. Die Typen werden nicht nur anhand von Kernsymptomen, sondern auch mithilfe von kleinen Karikaturen erklärt wie auf dem Titel (ähnlich wie im Struwelpeter). Eine homöopathische Typenlehre für Laien, wobei niemand immer und zu allen Zeiten nur EIN Typ ist, sondern aus ganz unterschiedlichen Aspekten besteht. Absolut lesenswert! 39 Euro, Narayana Verlag