Die 9 großen Frauenmittel der Homöopathie

Für eine feine Seele wie die des Staphisagria-Typs ist die Herstellung vollkommener Harmonie eine lebenslange Sehnsucht. Doch so ruhig und ausgeglichen sie sich nach außen hin geben mag, so sanft und überanpassungsfähig ihr Wesen auch erscheint: In ihrem inneren Kessel brodelt eine Menge Dampf, sobald diese Harmonie aus ihrer Sicht gefährdet wird.


Vom Augenblick der Zeugung an wird im Lauf des Lebens eine einzigartige Mischung aus Vererbung und aktuellen Ereignissen im Menschen einprogrammiert. So entsteht unsere jeweilige Konstitution, welche die ursprüngliche Fähigkeit von Körper und Seele, angemessen auf Störungen zu reagieren, zunehmend beeinträchtigen kann. Das Ziel der Homöopathie ist es, die Hindernisse, die dieser besonderen Fähigkeit im Wege stehen, zu entfernen. Das heißt, sie aktiviert die Selbstheilungskräfte von Körper und Seele und ermöglicht uns so ein harmonisches Leben.

Anders als bei Natrium spielen beim Staphisagria-Typ weniger Trauer und Verlust die entscheidende Rolle im Gefühlsleben. Es sind vielmehr Enttäuschung und Demütigung, die schleichend ihr Leben durchdringen. Sie sind das Ergebnis ihrer Harmoniesucht, die sie dazu bringt, sich ihrer Umwelt und ihren Mitmenschen bis zur Hörigkeit auszuliefern.

DIE RITTERLICHE
Delphinium staphisagria  gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse. Der Gattungsname "Delphinium" rührt vermutlich daher, dass die gespornte Blüte in ihrer Form einem Delphin ähnelt. Zur Gewinnung der dynamisierten homöopathischen Arznei werden die Samen verwendet, die bei der Verreibung einen angenehmen Duft verbreiten. Doch Vorsicht: Die Samen dieser Art sind giftig! Die deutschen Bezeichnungen für die Pflanze lauten „Stephanskraut“ und – das ist der bekanntere Name – „Rittersporn“. Und die Arznei hat auch tatsächlich etwas mit einer inneren ritterlichen Haltung zu tun.

Staphisagria ist das edle Fräulein, das unter allen Umständen Haltung bewahrt – ein nobler, loyaler Mensch. Ginge es nach ihr, dann hätten Menschen niemals Streit, einer würde für den anderen einstehen. Glaube, Hoffnung, Liebe: Der berühmte Brief des Paulius an die Korinther könnte von ihr geschirben worden sein.

Ihre Welt: eineTafelrunde vollendeter Ritterlichkeit. In überdrehtem Zustand erkennt Staphisagria jedoch auch diejenigen Menschen als ihre Herren an, die ihre ritterliche Ehrerbietung gar nicht verdienen. Ihre Objektivität wird durch eine geradezu blinde Abhängigkeit ersetzt: zum Beispiel in katastrophalen Ehen oder in einer missbrauchenden Sekte.

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Wenn aus Güte Selbstzerstörung wird

Staphisagria erwartet Strafe, wenn sie tatsächlich das tun würde, was ihr innerer Impuls ihr vorgibt. Von früher Kindheit an hat sie gelernt, sich anzupassen und statt einer wahren Identität ein Fantasiebild vom Leben und sich selbst darin erschaffen, hinter dem sie sich ängstlich verbirgt. Sie hat gelernt, Menschen zu lesen – um dann sofort das zu tun, was von ihr erwartet wird. Unter gar keinen Umständen will sie streiten. In jedem Streit wiederholt sich für sie die Lähmung aus einer Zeit, als zum allerersten Mal jemand ihre Seele oder auch ihren Körper misshandelt hat.

»Es gibt kaum eine größere Enttäuschung, als wenn du mit einer recht großen Freude im Herzen zu gleichgültigen Menschen kommst.«
CHRISTIAN MORGENSTERN (1871 – 1914)

Das ursprüngliche Gefühl des Ärgers, wenn jemand ihre Gefühle missbraucht, verwandelt sich bei Staphisagria in Scham und Schuldgefühle, die sich gegen sie selbst richten. Wahrscheinlich hat sie selbst einen Fehler gemacht, denkt sie, der nun umgehend ausgebügelt werden muss mit noch mehr Harmoniebestreben, als sie ohnehin schon an den Tag legt.

WENN DIE RÜSTUNG ABHANDEN KOMMT
Die Folge ihrer Sucht nach Harmonie: verletzter Stolz, Verlegenheit, Demütigung und enttäuschte Liebe. Die Unterdrückung all ihrer wahren Gefühle mischt sich bei Staphisagria zu einem Cocktail, aus dem die Beschwerden und Symptome schließlich hervorbrechen. Entrüstung ist der Seelenzustand, in dem sie sich aufgrund zahlloser emotionaler Verletzungen befindet, weil irgendwann aus der Demütigung ein Dauerzustand geworden ist. Um wirklich zu verstehen, was in dieser feinen Seele vor sich geht, sollte man das Wort genau betrachten: Sie ist ent-rüstet – also ohne Rüstung beziehungsweise schutzlos – und zwar durch ein gemeines und beschämendes Ereignis.

LEBENSGEFÜHL EINER ERNIEDRIGTEN FRAU
Beleidigung und unwürdige Behandlung können einen akuten Staphisagria-Zustand auslösen und lassen diesen Typ Frau meist sprachlos zurück. Sie antwortet nicht direkt darauf. Stattdessen steht sie auf und geht "… zu würdevoll, um zu kämpfen, geht sie zitternd, krank und erschöpft nach Hause". So steht es im großen homöopathischen Lehrbuch von James Tyler Kent. Sie ist wie benebelt von dem, was ihr geschehen ist, unfähig, sich zu konzentrieren und nicht in der Lage, ihre verworrenen Gedanken zu ordnen. Sie weiß nicht einmal mehr, worüber sie eigentlich nachdenken wollte! Verkannt und erniedrigt: So fühlt sich Staphisagria, und dieses Lebensgefühl hat meist eine lange familiäre und/oder persönliche Vorgeschichte. Und während sie alles immer weiter hinunter schluckt, entsteht schließlich das Gefühl eines überwältigenden Unrechts, das ihr geschehen ist.

SCHWACHSTELLEN DES KÖRPERS
Ihre Harnblase ist im wahrsten Sinne der Brennpunkt, wenn Staphisagria richtig sauer wird – Auffangbecken ihres gerechten, doch unausgesprochenen Zorns. Mit diversen Symptomen wie Entzündung, Brennen oder Reizblase signalisiert das Organ die Verletzung der Seele. Und die für Staphisagria so typische Blasenentzündung nach dem Sex (Honeymoon-Zystitis) wird meist nicht durch den Partner, sondern durch frühere Erinnerungen wieder heraufbeschworen. In der innigen Umarmung erinnert sich irgendetwas in ihr an vergangene Traumata; der Körper beginnt sich gegen die vermeintliche Gefangenschaft und Unterwerfung zu wehren. Vor langer Zeit wurde ihr der Schmerz der Unterdrückung einprogrammiert und wird nun durch Intimität reaktiviert. Durch die passende homöopathische Arznei – hier Staphisagria – kann die körperliche Störung geheilt werden, auch wenn das verletzende Ereignis schon lange zurückliegt.

INFO MISSBRAUCH
Sexueller Missbrauch ist eine der schwerwiegendsten Grenzüberschreitungen, die einem Menschen widerfahren können. Staphisagria ist – neben Sepia und Natrium – die wichtigste Arznei für solche Fälle.

  • Staphisagria ist das Mittel, wenn das Gefühl von Ohnmacht und Demütigung überwiegt.
  • Sepia wird eingesetzt, wenn die Verletzung der weiblichen Würde am schwersten wiegt.
  • Natrium muriaticum hilft, wenn eine Frau das Erlebte in sich einschließt und nicht verwinden kann.


Das Symptom stellt eine Verbindung zur ursprünglichen Verletzung von Körper und/oder Seele her. Alle Aspekte, die damit verbunden sind, können durch den Impuls der Homöopathie (meist unmerklich) reaktiviert und genau dadurch geheilt werden. Auch akuter Ischias oder Arthritis reagieren bei den seelischen Begleitumständen, wie sie für den Staphisagria- Akutzustand typisch sind, oft gut auf diese Arznei. Ein anderes körperliches Symptom, an dem Staphisagria oft leidet, ist die Anfälligkeit ihrer Zähne. Sie stehen sinnbildlich für Urvertrauen und Biss – Letzterer kann nicht entwickelt werden, wenn Ersteres nicht gegeben ist. Es fehlt im wahrsten Sinne des Wortes die Kraft, um sich durchzubeißen. Die Zähne sind oft locker, haben schwarze Ränder, zerkrümeln, bröckeln und haben Karies.

GRUNDTHEMA GRENZÜBERSCHREITUNG
Die homöopathische Arznei Staphisagira hilft auf der körperlichen Ebene auch gut bei Schnittverletzungen, also dann, wenn die äußere schützende Hülle der Haut durchdrungen und verletzt wird – zu Hause mit dem Küchenmesser oder auch im Krankenhaus, bei einer Operation.

Denn die Grundidee, die dem Staphisagria-Leiden zugrunde liegt, ist "Grenzüberschreitung". Doch anders als zum Beispiel der Sepia-Typ, unterdrückt Staphisagria ihre Aggression und ihre Empfindungen über die Verletzung, egal, wie schwerwiegend sie ist. Sie hat die Vorstellung von sich selbst, dass sie die Beherrschung und die Geduld unter keinen Umständen verlieren darf. Wenn sie ihre Haltung verliert oder womöglich rabiat würde, wäre – aus ihrer Sicht auf sich selbst – alles zerstört. Weil Grenzüberschreitung und die Verletzung ihrer natürlichen Barrieren so sehr ein Thema für sie sind, haben auch Parasiten in ihrem Körper leichtes Spiel. Das stürzt sie sofort in die nächste Demütigung und Verlegenheit. Und auch hier wird die Deckungsgleichheit von Mittel und Typ wieder deutlich: Schon immer wurde das "Stephanskraut" gegen Läuse eingesetzt. Auch bei Pilzinfektionen ist es – die entsprechende Konstitution vorausgesetzt – die passende Arznei. Außerdem hilft Staphisagria gegen Blut saugende Moskitos.

Liebe und Freundschaft

Obwohl Staphisagria ausgesprochen sinnlich ist, lebt sie – nicht zuletzt aufgrund ihrer schlechten Erfahrungen – ihre Bedürfnisse eher in heftigen Fantasien und mit sich selbst aus als in der Realität … um dann allerdings gleich wieder neue Schuldgefühle über ihre sexuellen (Selbst-)Exzesse zu entwickeln. In ihrer Haltung gegenüber Männern erinnert Staphisagria ein wenig an ein adeliges Burgfräulein. Nicht von der Art, die wie Natrium am Fenster steht und dem unerreichbaren Minnesänger hinterher schmachtet (der in ihrem Fall vermutlich auch noch für eine andere gesungen hat). Nein, Staphisagria ist in der Burg gefangen, genau genommen in ihren ritterlichen Idealen und ihrer demütigen Art. Diese Ideale beziehen sich vor allem auf die Harmonie in der – natürlich perfekten – Liebe wie auch auf eine feine Lebensart, wunderbare Freundschaften und große Kollegialität.

Staphisagria ist auf Anpassung gedrillt, nach außen sanftmütig, ein wenig reserviert und sehr bescheiden. Nichts Bedrohliches geht von ihr aus, weshalb sie bei Männern und Frauen gleichermaßen beliebt ist. Im Gegensatz zu Lachesis , die man nur schwer übersehen kann, zieht Staphisagria es vor, eher unsichtbar zu bleiben. Typisch für ihren Umgang mit anderen Menschen ist, dass sie sich ständig entschuldigt. Auch hier werden ihre nagenden (unbegründeten) Schuldgefühle wieder sichtbar. Das verbindet sie mit Silicea, die allerdings Entschuldigungen nicht ausspricht, sondern im Verhalten zeigt. Staphisagria dagegen kann mit ihrem ewigen "Tut mir leid", "Sorry", "Verzeihung" ... auf andere richtig verstörend, wenn nicht sogar sogar nervtötend wirken.

NUR NICHT DEN STOLZ VERLIEREN
Ihr Selbstbild aufrecht zu erhalten, ihren Stolz zu bewahren, in ihrer edlen Gesinnung zu verharren, ist Staphisagria so wichtig, dass sie dabei immer wieder über ihre eigene Leiche geht. Wenn ihr jemand dumm kommt, gibt sie nicht Kontra. Nein, damit müsste sie sich ja auf das Niveau des Kontrahenten herablassen. Und das würde bedeuten, dass sie sich auf eine Ebene begibt, die ihrem edlen Gemüt nicht entspricht.
"Sie besitzt einen sehr empfindlichen Stolz", schreibt Catherine R. Coulter in ihren "Portraits homöopathischer Arzneimittel" über Staphisagria, "mit einem Bedürfnis, ihre Würde und Selbstachtung selbst unter extremen Bedingungen aufrechtzuerhalten." Staphisagria hat auch geradezu schmerzhaft empfindliche Antennen dafür, was andere über sie sagen oder denken. Und weil ihr Selbstbild oft nicht so recht mit der Realität zusammenpasst, läuft sie ständig Gefahr, dass es demontiert wird, dass andere sehen, was tatsächlich los ist und dass in der Folge ihr Stolz noch mehr gekränkt wird.

 

SIE IST KEINE KÄMPFERIN
Auch wenn man Staphisagria eine innere ritterliche Haltung zuschreiben kann, so scheut sie doch den Kampf. Ihre Mitmenschen möchten sie oft schütteln, damit sie endlich erwacht und für ihre Rechte eintritt, wenn es notwendig wird. Doch Staphisagria verschiebt die Definition von Notwendigkeit bis hinter den Horizont, selbst dann, wenn zu den seelischen Verletzungen auch noch körperliche kommen – wenn sie zum Beispiel geschlagen wird. Sobald die Luft etwas dicker wird, versucht sie, ihr Gegenüber zu beschwichtigen, koste es, was es wolle. Sie will unbedingt die Harmonie, die sie sich zurechtgelegt hat: Denn sie ist gegen jede Erfahrung fest davon überzeugt, dass ihre Harmoniesucht, die ihre Träume und ihre Gesundheit systematisch zerstört, ihr den Schutz bieten könnte, nach dem sie sich so sehr sehnt.

MAGNET FÜR MIESE TYPEN
Eine Staphisagria-Frau scheint daher für bestimmte Typen – vor denen unsere Mütter dringend warnen – ein Leuchtbanner auf der Stirn zu tragen, das sagt: „Nutz mich aus!“ Wenn das dann geschieht, kann sie es ertragen, denn sie ist innerlich stark. Außerdem weiß sie ja, dass sie im Recht ist, und dann kann ihr doch niemand wirklich etwas tun, oder? So denkt sie sich in einen wahren Rausch. Mehr und mehr wird sie dabei zur Märtyrerin, geradezu süchtig nach dem, was sie alles aushalten kann. Nicht selten ist sie noch Jahre nach der Trennung die beste Freundin und Ratgeberin des (Ex-Ehe-)Mannes, der sie schrecklich behandelt hat. Das scheint ihr allemal besser, als "nur" Opfer zu sein, wie Natrium. Auf diesem Level kann sie schier endlos ausharren, während ihre Freunde schon ganz ermattet sind, allein vom Zuschauen.

WENN DIE REALITÄT SIE EINHOLT
Unter Therapeuten wird Staphisagria auch das "homöopathische Rohrfrei" genannt. Zur  richtigen Zeit eingesetzt, reinigt es die inneren Abflüsse von Verstopfung. Manchmal finden nach zehnjährigem oder sogar längerem Martyrium Trennungen innerhalb von Minuten statt, wenn eine Frau im richtigen Augenblick das Mittel einnimmt. Es versetzt sie in die Lage, ihre Situation nun klar zu sehen, aber auch ihre Möglichkeiten. Es hilft ihr, den Mund aufzumachen, wenn es angemessen ist. Und es schenkt ihr Furchtlosigkeit, sodass sie für ihre eigenen Bedürfnisse einstehen kann,

  • wenn der Partner grob ist und ausfallend wird
  • wenn sie im Büro mit Aufgaben überfrachtet oder unangemessen abgekanzelt wird
  • wenn ein wie auch immer gearteter sexueller Übergriff stattfindet oder stattgefunden hat
  • wenn jemand sie demütigt oder beleidigt
  • wenn sie selbst oder ihr(e) Kind(er) misshandelt werden
  • wenn eine Trennung notwendig ist, sie aber einfach nicht die Kraft dazu aufbringt.
  • Wenn in ihrem Leben körperliche Misshandlung vorkommt – und das ist bei Staphisagria nicht selten der Fall –, ist allein das ein Zeichen, dass das Mittel als erste Hilfe angezeigt ist: in diesem Fall als einmalige C30-Potenz.


DAS HAT ER NICHT SO GEMEINT
Wird ein Mann handgreiflich, würde der Staphisagria-Typ vermutlich sagen: "Ich habe ihn
provoziert. Er wollte Fisch zum Abendbrot, und ich habe ein Steak serviert. Kein Wunder. Sonst ist er total lieb.“ Und wenn er sie vor seinen Freunden beleidigt, lächelt sie und sagt: "Das hat er nicht so gemeint, nicht Schatz?" Und ihr "Schatz" ballt die Faust in der Hosentasche und läuft sich innerlich schon warm für die nächste Grobheit. Sanft, liebenswürdig  und von Natur aus friedfertig, will sie sich einfach nicht einmal vorstellen, dass jemand grob sein oder gar mit perverser Lust ausprobieren könnte, wie weit er mit ihr gehen kann. Gibt man das Mittel, kann sich die ganze unterdrückte und gestaute Energie in einem Schwung entladen.

INFO C30-Potenzen in Notsituationen

  • Aconitum ist immer die erste und wichtigste Arznei bei Schock: Sie fühlen sich wie gelähmt vor Angst und Entsetzen, Sie spüren meist keine Schmerzen.
  • Arnica ist die wichtigste Arznei bei äußerer stumpfer Verletzung (nach oder statt Aconitum): Schmerzen, blaue Flecken, nach Stoß, Schlag, Prellung. Sie wollen nicht angefasst werden; Sie sagen, auch wenn das ganz offensichtlich nicht der Fall ist, es ginge Ihnen gut.
  • Staphisagria ist die wichtigste Arznei bei Misshandlung und auch Schnittwunden: Sie zittern vor Empörung über die Grenzübertretung, dennoch versuchen Sie, das Geschehene zu rechtfertigen.

So funktioniert es: Schauen Sie, welches Ihr vordergründigstes Symptom ist, und nehmen Sie 3 Globuli einer C30-Potenz des entsprechenden Mittels. Wechseln Sie das Mittel nur, wenn das vorhergehende nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat. Halten Sie beim Wechsel der Arzneien einen Abstand von mindestens 60 Minuten ein. Nehmen Sie insgesamt maximal zwei der Mittel.

Alles muss raus!

Rechtschaffene Wut tritt nun an die Stelle von Staphisagrias endloser Duldsamkeit. Und ihre Familie, Freunde oder Kollegen, die sich jahrelang ihr Martyrium mit angesehen haben, müssen sich nun in allen Einzelheiten anhören, was sie alles ertragen hat. Es hilft ihr, sich auf diese Weise Luft zu machen! Denn während sie sich in eine durchaus berechtigte moralische Entrstung hineinsteigert, kann aus den dunklen Fluten eine Veränderung ihrer inneren Haltung auftauchen.

»Nichts macht uns feiger und gewissenloser als der Wunsch von
allen Menschen geliebt zu werden.«
MARIE VON EBNER-ESCHENBACH (1830 – 1916)

Zuhörer werden bei dieser längst überfälligen Katharsis vollkommen auf ihrer Seite stehen. Denn wie könnte man auch nur einen winzigen Teil der Verantwortung bei ihr suchen, wo doch andere ihr so viel angetan haben, ohne dass Staphisagria je auf eine faire Weise zurückschlug – geschweige denn auf unfaire?

Und dennoch: Irgendetwas fehlt. Bei längerem Nachdenken und vor allem mithilfe der homöopathischen Arznei wird deutlich, was dieses Etwas ist: die mangelnde Bereitschaft von Staphisagria, das Gesicht zu verlieren. Sich einzugestehen, dass sie selbst es war, die mit dieser Partnerschaft, Freundschaft oder Geschäftsbeziehung keine gute Wahl getroffen hat – und dass ihre Harmoniesucht sie daran hindert, sich den Konsequenzen zu stellen. Ihr allgegenwärtiges Verständnis bewahrt sie davor, ihr eigenes Urteilsvermögen zu hinterfragen und von dem Burgberg ihrer perfekten Welt in die bisweilen desillusionierende Wirklichkeit hinabzusteigen. Wie Arsenicum leidet Staphisagria mit am stärksten daran, wenn sie die Eigenschaften eines Menschen falsch eingeschätzt hat. Es verletzt ihre Eitelkeit zutiefst.

ENDLICH ERLÖST!
Erst, wenn Staphisagira durch die Arznei Staphisagira die ihr eigene Dynamik erkennt, kann sie sagen, was sie wirklich meint – und auch meinen, was sie sagt. Sie lernt, ihrem treffsicheren Instinkt wieder zu vertrauen und entsprechend zu handeln. Die rasante Geschwindigkeit der Konsequenzen, die sie dann zieht, wenn man ihre Gefühle verletzt, ist oft ebenso überraschend wie ihre vorherige Duldsamkeit. Dann endlich entlässt sie sich selbst aus ihrer inneren Gefangenschaft. Das Mittel kann den Mut hervorbringen, sich furchtlos der Situation zu stellen und zu sagen: „Dies und das brauche ich. Wenn das nicht möglich ist innerhalb unserer Beziehung, muss ich gehen – und ich werde es auch tun.“ Feinfühliger als die meisten anderen Mittel, bleibt diese Frau dennoch die freundlichste Seele, zart und nobel. Sie verkörpert auf bewundernswerte Weise das, was man im Buddhismus als „Maitri“ bezeichnet: liebende Güte.

Symptome von Körper und Seele

Typische Auslöser der Beschwerden:
verletzte Ehre, Demütigung, Kränkung, unterdrückter Ärger, unterdrückte
sexuelle Energie, Tadel.
Symptome und Anwendungsgebiete:

  • Sie leiden an körperlichen und seelischen Folgen von sexuellem Missbrauch
  • Sie zittern stark am ganzen Körper bei Gemütsbewegung
  • Sie sind sehr empfindlich und schnell gekränkt
  • Sie sind schüchtern und zurückhaltend
  • Die Zähne sind gelockert, bröckeln, sind kariös
  • Sie leiden an Bauchkrämpfen nach emotionalen Ereignissen
  • Verlangen nach Süßigkeiten und Milch oder Tabak und Kaffee
  • Sie machen sich Sorgen um die Zukunft
  • Sie sind geplagt von sexuellen Fantasien
  • Sie neigen zu mürrischer Laune, vor allem morgens
  • Sie haben eine künstlerische Neigung: Malen, Musik, Dichtung
  • Wenn Gefühle unterdrückt werden, verhärten sich Brust oder Lymphknoten
  • Sie bekommen eine Blasenentzündung nach dem Sex
  • Die Symptome treten auf bei Verletzungen durch scharfe Gegenständewie Schnittwunden und nach Operationen.

Weitere Anwendungsgebiete: Befall mit Parasiten wie Läuse, Würmer oder Pilzinfektionen.


Modalitäten:

+ Die Beschwerden bessern sich bei Wärme und Ruhe, nach dem Mitteilen eigener Gefühle, morgens nach dem Frühstück.
- Schlechter durch Dehnen und Strecken von Körperteilen, nach Sex, nach Masturbation, Berührung, bei körperlichen Verletzungen, nachts, bei Neumond, vor dem Vollmond, bei Streit.

 

Aus "Die 9 großen Frauenmittel der Homöopathie",

Katrin Reichelt / Dagmar Uhl, GU

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