von Katrin Reichelt
Kaum ist ein Baby geboren, muss sein kleiner Körper schon ein Höchstmaß an Anpassungsleistung vollbringen. Nahrungsverwertung, Filterung durch Nieren und Leber, Verdauung, die Ausbildung seines eigenen Immunsystems: Wenn wir in den Säugling hineinschauen könnten, dann könnten wir sehen, welche Umbauprozesse in seinen Eingeweiden gerade ablaufen.
Eltern bekommen oft Schweißausbrüche, wenn das erste herzzerreißende Geschrei signalisiert: "Mein Bauch tut weh! Tu was!! Aua!!!!" Die Beinchen sind vielleicht an den Leib gezogen oder das Köpchen läuft dunkelrot an; vielleicht strampelt Ihr Baby wie verrückt oder es weint einfach nur herzzerreißend. Und sehr wahrscheinlich müssen Sie einiges ausprobieren, um es zu beruhigen.
Bei wichtigen Themen wie diesem fragen wir als erstes immer all die Eltern, die uns hier und auf Facebook folgen, um Rat. Ihr Wissen und ihre Erfahrung hat sich schon in vielen Fälle als unschätzbar erwiesen. Hier ihr Rat:
In der Homöopathie gibt es einige sehr bewährte Globuli, die die Dreimonatskoliken erleichtern können. Geben Sie immer nur ein Mittel zur Zeit, am besten 1 Kügelchen in die Wangentasche schieben. Wiederholen Sie die Gabe, wenn nötig: im hoch akuten Stadium alle 15-20 Minuten, jedoch nicht öfter als 10 x hintereinander. Im Normalfall ist so eine häufige Gabe nicht notwendig. Geben Sie die Globuli nicht prophylaktisch – in der Homöopathie behandelt man immer nur das, was tatsächlich an Symptomen vorhanden ist (von sehr wenigen Ausnahmen abgesehen). Im Zweifel fragen Sie immer Ihren Kinderarzt, weil Bauchschmerzen auch andere und unter Umständen gefährliche Ursachen haben kann!
Gehen Sie bei der Wahl des homöopathischen Mittels nach dem, was Ihnen am meisten an Ihrem Baby auffällt:
Und wenn Sie die wilde Verzweiflung packt: Dreimonatskoliken heißen so, weil sie dann tatsächlich in den allermeisten Fällen nach dem 3. Lebensmonat vergehen.
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