Baby-Blues: Von 100 Müttern sind 11 davon betroffen. Sie fühlen sich traurig und erschöpft. Sie empfinden eine Abneigung gegen ihr Baby. Sie möchten einfach in Ruhe gelassen werden. Jeder Schritt scheint eine übermenschliche Anstrengung zu erfordern.
Ihr Leben, das mit dem neugeborenen Baby Präsenz rund um die Uhr erfordert, scheint sie in einer unausweichlichen Gegenbewegung in eine immer tiefere Dunkelheit der Seele zu ziehen.
Der erste und wichtigste Punkt, den es zu erkennen gilt, ist dieser: Nichts an diesen Müttern, die an Wochenbett-Depressionen leiden, ist falsch. Unsere Leben ist überflutet von Erwartungen und Konzepten, was wir empfinden sollten, wie fit wir sein müssten, wie wir auf das Mutter-Sein zu reagieren haben und wie genau die Glückswolke aussieht, in der Frauen von nun an schweben. Selbst, wenn diese Glückswolke aus reiner Zuckerwatte besteht, hat sie dennoch eine andere Seite, die genauso real ist: eine extreme Hormonumstellung, Erschöpfung, schlaflose Nächte, schmerzende Brüste, ein Unterleib, der erst wieder heilen muss, extreme Verletzlichkeit der Gefühle, eine völlig neue Partnerschaftsvariante als junge Eltern. Usw.
MÜTTER BRAUCHEN EINANDER!
Das Verständnis füreinander beginnt damit, dass Sie fühlen dürfen, was immer Sie im Augenblick fühlen. Es umfasst Wochenbettpflege für 42 Tage. Es beginnt mit einer einfühlsamen Hebamme; dem Kontakt zu Freundinnen, die zu Besuch kommen und eine Suppe kochen. Und der Erlaubnis, dass sie Ihr altes Leben vermissen und Ihr neues Kind als fremd empfinden dürfen.
Es gibt verschiedene Ebenen,
Hahnemanns Heilmethode zugunsten von jungen Müttern einzusetzen. Grundsätzlich geht die Homöopathie immer nach Auslösern einer Wochenbett-Depression (offensichtliche sind z. B. der Hormonumschwung,
die Geburt, die Anstrengung, die Umstellung, der Schlafmangel) und nach der Empfindung, die von Frau zu Frau sehr unterschiedlich sein kann.
Eine Mutter ist vielleicht überwältigt von der Anstrengung und die andere von der Vorstellung, ihr Leben radikal ändern zu müssen. Eine bekommt nicht genug Aufmerksamkeit und Umsorgt-sein nach der
Geburt, für eine andere kommt vielleicht ein verdrängtes Missbrauchserlebnis ganz plötzlich mit der Geburt wieder oder sogar erstmalig hoch (was viel häufiger geschieht, als man denkt). Man kennt das
Baby (noch) nicht, und vielleicht weint es viel und löst Gefühle von Versagen aus, was evt. an ein altes Trauma erinnert, die Dinge nie gut genug zu machen.
WENN DAS FASS ÜBERLÄUFT…
Manchmal ist das Baby das Tüpfelchen
auf dem i, weil es die Empfindung auslöst, dass immer nur die anderen zählen und die eigenen Bedürfnisse nie wirklich gehört wurden. Die Homöopathie heilt Stück für Stück das zugrunde liegende
Trauma, hilft, die Hormone zu regulieren und auch, eine gute Balance zwischen Baby und Selbst zu finden in dieser neuen Situation.
Und vor allem hilft sie, Schuldgefühle zu überwinden, wenn junge Mütter nicht so funktionieren wie sie glauben, funktionieren zu müssen.
Die Erwartung, dass zufriedene Babys nicht weinen und Mütter immerzu in einer rosa Wolle von Liebe schwelgen (müssen), ist einfach grundsätzlich falsch. Sie ist u.a. auch deshalb falsch, weil viele Frauen keinen Referenzpunkt durch ihre eigene Mutter erfahren haben, was es heißt, bedingungslos geliebt zu werden. Und dieser Schmerz kommt unter Umständen mit aller Wucht hoch, wenn sie nun selbst Mutter werden.
Vielleicht haben Sie Angst, etwas falsch zu machen, dass dem Baby etwas passieren könnte, dass Ihr Partner Sie nicht mehr attraktiv findet
oder dass Ihre Karriere nun für immer vorbei ist.
Der GU-Ratgeber Homöopathie für die Seele ist sehr hilfreich, um einen
Überblick zu erhalten, was homöopathisch möglich ist. Zögern Sie nicht, die Hilfe einer erfahrenen Homöopathin in Anspruch zu nehmen, denn eine konstitutionelle Behandlung kann auch die zugrunde
liegende Ebene behandeln und heilen.
Sehr gute Unterstützung finden Sie auch beim Depressionshelfer. Sie entscheiden selbst, ob Sie ihn
mit psychotherapeutischer und/oder ärztlicher Behandlung in Anspruch nehmen möchten.